
Alkohol ist ein Zellgift und schädigt alle Strukturen, mit denen er im menschlichen Körper in Kontakt kommt. Das Hochprozentige verteilt sich über Ihren Blutkreislauf im gesamten Körper. Da Alkohol sich im Körperwasser löst, werden Frauen, die einen geringeren Wasseranteil als Männer haben, leichter betrunken.
Aufgrund der Verteilung im gesamten Körper schaden größere Mengen des Zellgifts sowie ein regelmäßiger Konsum allen Organen. Die an der Aufnahme und Verarbeitung des Alkohols beteiligten Organe sind besonders betroffen. Hierzu zählen Magen, Darm und Leber, aber auch Gehirn und Bauchspeicheldrüse werden in Mitleidenschaft gezogen. Außerdem macht Alkohol Ihr Immunsystem anfälliger für Krankheiten.
Diese 7 Dinge passieren, wenn Sie jeden Tag Alkohol trinken
Das Risiko für Organschäden ist umso höher, je häufiger Sie trinken und je größer die getrunkene Menge ist. Während sowohl der regelmäßige Konsum mittlerer bis großer Mengen als auch unregelmäßiges Rauschtrinken zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen, scheinen geringere Mengen zum Teil das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Die Datenlage hierzu ist jedoch noch unzureichend, weswegen der komplette Verzicht auf Alkohol für Sie die sicherste Lösung darstellt.
Sie bekommen Durchfall
Der Dünndarm ist zum größten Teil für die Resorption, also die Aufnahme von Alkohol und die Weitergabe in den Blutkreislauf zuständig. Bei erhöhtem Konsum können vermehrt Durchfall sowie Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts auftreten.
Sie bekommen eine Fettleber
Da die Leber für 90 Prozent des Alkoholabbaus zuständig ist, trägt sie die schwerste Last, wann immer ihr Besitzer zu tief ins Glas schaut. Alkoholische Lebererkrankungen können die Folge sein. Anfangs lagert das Organ vermehrt Fett ein und schwillt in Form einer Fettleber an. Bei dauerhaft hohem Konsum kann sich dies bis hin zu einer Leberzirrhose entwickeln.
Ihre Magenschleimhaut entzündet sich
Der Magen stemmt die restlichen 10 Prozent des Alkoholabbaus und leidet daher ähnlich wie die Leber. Insbesondere die Magenschleimhaut, welche als Schutz vor der Magensäure dient, kann durch Alkohol beschädigt werden und sich entzünden. Eine mögliche Folge ist die hämorrhagische Gastritis, eine Magenschleimhautentzündung mit Blutungen.
Ihr Gehirn nimmt Schaden
Erhöhter Alkoholkonsum zerstört Nervenzellen, wodurch es im Gehirn und unseren Nervenbahnen zu Schäden und funktionellen Einbußen kommt. Langfristig drohen Demenz, Depressionen, epileptische Anfälle sowie Empfindungsstörungen und Koordinationsprobleme.
Ihr Hautbild verschlechtert sich
Alkohol begünstigt den Mangel mehrerer B-Vitamine, darunter auch Vitamin B3. Das als Niacin bekannte wasserlösliche Vitamin ist essenziell für ein gesundes Hautbild. Ein durch regelmäßigen Alkoholkonsum und unzureichende Ernährung bedingter Niacinmangel kann eine Pellagra ("raue Haut") auslösen. Dieses Krankheitsbild ist mit Hautausschlägen, Rötungen, starker Verhornung sowie Entzündungen der Haut verbunden.
Sie könnten Diabetes bekommen
Auch der Pankreas meldet sich nach jahrelangem Alkoholkonsum gerne zu Wort - und zwar mit einer Bauchspeicheldrüsenentzündung. Eine solche Pankreatitis kann zur vollständigen Zerstörung der Bauchspeicheldrüse führen, wodurch die betroffene Person insulinabhängig wird und sich das fehlende Insulin spritzen muss.
Sie werden anfälliger für Krankheiten
Ein chronisch erhöhter Alkoholkonsum beeinträchtigt Ihr Immunsystem in seiner Funktionalität und macht so Ihren Körper anfälliger für Infekte, Krankheiten und Entzündungen. Alkohol ist dabei an der Entstehung von über 200 Krankheiten beteiligt. Andere Erkrankungen werden direkt durch das Zellgift ausgelöst. Mit einem täglichen Konsum erhöhen Sie Ihr Risiko, an folgenden Leiden zu erkranken:
Diese Krankheiten werden durch Alkohol ausgelöst oder begünstigt
- Lungenentzündungen,
- Tuberkulose,
- Hepatitis,
- stammbetonte Fettsucht,
- körperliche Alkoholabhängigkeit,
- psychische Alkoholsucht,
- möglicherweise auch Krebserkrankungen.
Wichtig: Wenn Sie oder eine Person in Ihrem Umfeld unter Alkoholsucht leidet oder der Verdacht auf gefährlich hohen Alkoholkonsum besteht, zögern Sie nicht, sich Hilfe zu suchen! Eine gute Anlaufstelle ist beispielsweise die telefonische oder digitale Beratung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA). Ebenso können Sie sich an den Arzt Ihres Vertrauens oder Ihre Krankenkasse wenden.