Was ist die elektronische Patientenakte (ePA)?
Die elektronische Patientenakte (ePA) ist eine zentrale, digitale Sammelstelle für alle medizinisch relevanten Gesundheitsdaten eines Patienten. Sie wird von den gesetzlichen Krankenkassen kostenlos angeboten und ist ab 2025 für alle gesetzlich Versicherten in Deutschland verfügbar, sofern sie dem nicht widersprechen (Opt-out-Prinzip). Die ePA ersetzt die bisherige Zettelwirtschaft und bündelt Befunde, Diagnosen, Arztbriefe, Laborwerte, Medikationspläne sowie weitere medizinische Dokumente an einem sicheren Ort.
Wie funktioniert die ePA?
Versicherte erhalten automatisch eine ePA, die sie über eine App der Krankenkasse, am PC oder über die elektronische Gesundheitskarte (eGK) in der Arztpraxis nutzen können. In der Akte können nicht nur aktuelle, sondern auch ältere, bislang papierbasierte Dokumente digital abgelegt werden. Ärztinnen und Ärzte, Apotheken und Krankenhäuser können – mit Ihrer ausdrücklichen Erlaubnis – medizinische Daten einsehen, einpflegen oder aktualisieren. Versicherte behalten dabei stets die volle Kontrolle: Sie entscheiden, wer Zugriff auf welche Dokumente erhält und können Zugriffsrechte jederzeit ändern oder entziehen.
Welche Inhalte werden gespeichert?
In der ePA können folgende Daten sicher abgelegt werden27:
- Befunde, Diagnosen und Therapieberichte
- Arztbriefe und Laborergebnisse
- Medikationspläne und Notfalldatensätze
- Elektronisches Zahn-Bonusheft, Mutterpass, Impfpass und Kinderuntersuchungsheft
- Elektronische Verordnungen und Krankenkassendaten zu in Anspruch genommenen Leistungen
Welche Vorteile bietet die ePA?
- Zentraler Zugriff: Alle medizinischen Dokumente sind jederzeit und ortsunabhängig verfügbar, etwa per Smartphone oder PC.
- Selbstbestimmung: Versicherte entscheiden selbst, wer auf ihre Daten zugreifen darf.
- Bessere Versorgung: Ärztinnen und Ärzte erhalten einen schnellen Überblick über die Krankengeschichte, was Doppeluntersuchungen vermeidet und die Behandlung verbessert.
- Effizienter Austausch: Die ePA vernetzt Versicherte mit allen Akteuren im Gesundheitswesen – von der Hausarztpraxis bis zur Apotheke.
- Sicherheit: Die Daten werden verschlüsselt gespeichert und sind nur für berechtigte Personen zugänglich.
- Flexibilität: Bei einem Arzt- oder Krankenkassenwechsel können alle Daten einfach mitgenommen werden.
ePA: Wie sicher sind meine Daten?
Datenschutz hat bei der ePA höchste Priorität. Alle Daten werden verschlüsselt auf sicheren Servern innerhalb der sogenannten Telematikinfrastruktur gespeichert. Der Zugriff ist nur für die Versicherten selbst, deren Vertreter oder berechtigte medizinische Einrichtungen möglich – und auch nur dann, wenn Sie dies ausdrücklich erlauben. Die Krankenkassen selbst haben keinen Zugriff auf die Inhalte der ePA.