
Wer Aufschluss über sein Gewicht erhalten möchte, nutzt dafür gern den Body-Mass-Index (BMI). Dabei handelt es sich um eine Formel, die das Körpergewicht mit der Körpergröße in Verhältnis setzt. Anhand dessen sollst du erfahren, ob du an Über- oder Untergewicht leidest. Doch der BMI steht immer wieder in der Kritik.
BRI statt BMI: Darum ist dieser Wert aussagekräftiger
Der BMI wird oft kritisiert, da er zwar das Körpergewicht und die Körpergröße ins Verhältnis setzt, dabei jedoch nicht berücksichtigt, wie sich das Gewicht verteilt. Handelt es sich primär um Körperfett oder ist es vielmehr Muskelmasse? Der Body Round Index (BRI) soll an dieser Stelle aufschlussreicher sein. Entwickelt wurde er von der Mathematikerin Diana Thomas. Er setzt die Körpergröße nicht wie der BMI mit dem Körpergewicht, sondern mit dem Taillenumfang ins Verhältnis. So können Menschen mit einem hohen Anteil an viszeralem Fett besser identifiziert werden.
Dieses sogenannte viszerale Fett, das sich im Bauchraum ansammelt, ist nämlich das "schädliche" Fett. Ist dieses viel im Körper vorhanden, sollten die Alarmglocken läuten und es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit von Übergewicht die Rede. Beim BMI hingegen würden auch diejenigen, die einen hohen Anteil an Muskelmasse im Körper haben, als übergewichtig eingestuft werden, obwohl sie äußerlich schlank aussehen.
So berechnest du den BRI
Da der BRI deutlich aussagekräftigere Ergebnisse als der BMI liefert, ist die Berechnung auch etwas komplexer. Diese Formel kannst du hierfür nutzen:
364.2 − 365.5 × √(1 − [ Bauchumfang in Zentimetern / 2π]² / [0.5 × Körpergröße in Zentimetern]²)
Rechne hierfür am besten zuerst die Teilergebnisse aus den Klammern aus und anschließend die gesamte Formel mit einem Taschenrechner. Alternativ kannst du auch Online-Rechner hierfür nutzen.
Das sagt dein BRI aus
Wenn du deinen BRI ausgerechnet hast, bekommst du einen Wert mit zwei Nachkommastellen. Doch was bedeutet er eigentlich? Diese Grenzen sind hier entscheidend:
- BRI < 3,41: Sehr schlanke Körperform (niedrigste 20 Prozent der Bevölkerung)
- 3,41 ≤ BRI < 4,45: Schlanke bis durchschnittliche Körperform (untere 20 bis 40 Prozent der Bevölkerung)
- 4,45 ≤ BRI < 5,46: Durchschnittliche Körperform (mittlere 40 bis 60 Prozent der Bevölkerung)
- 5,46 ≤ BRI < 6,91: Überdurchschnittliche Körperrundheit (obere 60 bis 80 Prozent der Bevölkerung)
- BRI ≥ 6,91: Hohe Körperrundheit (obere 20 Prozent der Bevölkerung)
Ist dein BRI-Wert erhöht, kann das ein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein. Das Gleiche gilt übrigens auch für extrem niedrige Werte. Hierbei können auch Unterernährung und Muskelschwund zum Problem werden.
Quelle: focus.de