Verbotene Lebensmittel bei Rheuma
Die häufigste Form ist die rheumatoide Arthritis, bei der die Finger-, Handgelenk- sowie Zehengelenke steif sind und schmerzen. Rheuma ist nicht heil-, aber gut therapierbar. Dabei spielt die Ernährung eine wichtige Rolle und kann die Beschwerden beeinflussen. Aus diesem Grund sollten Rheuma-Patienten auf bestimmte Lebensmittel besser verzichten oder diese nur in Maßen zu sich nehmen. Um welche Nahrungsmittel es sich dabei handelt, erfahren Sie hier.
1. Fleisch:
Grundsätzlich sollten Sie rotes sowie verarbeitetes Fleisch nur in Maßen genießen. Wer Rheuma hat, sollte diesen Tipp erst recht beherzigen: Denn in Fleisch befindet sich Arachidonsäure. Hierbei handelt es sich um eine ungesättigte Fettsäure, die vor allem in tierischen Produkten vorkommt. Wenn Sie oft und viel Fleisch essen, bilden sich vermehrt entzündungsfördernde Botenstoffe, welche Rheuma-Beschwerden verschlimmern können. Wem ein Fleischverzicht schwerfällt, sollte sich Fisch schmecken lassen. Zudem gelten die enthaltenen gesunden Omega-3-Fettsäuren als Gegenspieler der Arachidonsäure. Diese hemmen die entzündungsfördernden Stoffe.

2. Sonnenblumenöl:
Die Arachidonsäure steckt leider nicht nur in tierischen Produkten. Auch im Sonnenblumenöl steckt eine Menge der entzündungsfördernden Fettsäure. Diese tritt als Linolsäure auf – eine Vorstufe zu Arachidonsäure. Diese Omega-6-Fettsäure enthält das Pflanzenöl etwa zu 48 bis 74 Prozent. Ein Zuviel der gesättigten Fettsäuren beeinträchtigt die Wirkung der gesunden Omega-3-Fettsäuren. Außerdem begünstigen sie Gefäßablagerungen, welche die Durchblutung behindern. Greifen Sie daher stattdessen zu gesünderen Pflanzenölen wie Oliven- oder Rapsöl, welche Ihnen wertvolle Omega-3-Fettsäuren schenken. Wer sich vegan ernährt oder gerne pflanzliche Ersatzprodukte isst, sollte zudem die Liste der Inhaltsstoffe checken. Oftmals sind große Mengen Sonnenblumenöl beigefügt.

3. Zucker:
Wir lieben Süßes – leider viel zu sehr. Zucker erhöht unseren Insulinspiegel, was wiederum Entzündungen befeuern kann. Die Folge: Die Rheuma-Beschwerden nehmen zu. Aus diesem Grund wird Rheuma-Patienten geraten, Zucker möglichst zu meiden. Ein weitgehender Zuckerverzicht übt sich darüber hinaus positiv auf Ihren Stoffwechsel und auf Ihr Herz-Kreislauf-System aus. Da auch Fructose Ihren Insulinspiegel steigen lässt, sollten Sie täglich nicht mehr als zwei Portionen Obst zu sich nehmen. Zitrusfrüchte wie Papaya oder zuckerarmes Beerenobst können Sie guten Gewissens naschen. Bei Zucker können Sie sich daher merken: Je natürlicher die Süße ist, desto besser und gesünder ist sie.

4. Milch:
Da Arachidonsäure nicht nur in Fleisch, sondern auch in anderen tierischen Lebensmitteln vorkommt, sollten Sie Milchprodukte und Eier ebenfalls nur in Maßen zu sich nehmen. Die Deutsche Rheuma-Liga empfiehlt, nicht mehr als vier Eigelbe die Woche zu sich zu nehmen und bei Milchprodukte auf fettarme Varianten (1,5 Prozent Fett) umzusteigen. Gelegentliches Fasten kann bei Rheuma-Patienten eine Linderung der Entzündung erreichen.

5. Alkohol:
Die gute Nachricht vorweg: Wer an Rheuma erkrankt ist, muss nicht abstinent leben. Hin und wieder sind laut der Deutschen Rheuma-Liga ein Glas Wein oder ein Bier in Ordnung – sofern Ihre Leber gesund ist und Männer die Tagesmenge von 20 Gramm Alkohol bzw. Frauen von 10 Gramm nicht überschreiten. Studien zufolge kann eine geringe Menge sogar die Symptome und Schmerzen lindern. Allerdings kann ein regelmäßiger und übersteigerter Alkoholgenuss Entzündungen fördern. Nach dem Konsum steigt nämlich die Menge des C-reaktiven Proteins an. Hierbei handelt es sich einem Eiweißstoff, der in der Leber als Reaktion auf Entzündungen gebildet wird.
