Welche Nahrungsergänzungsmittel nicht zusammen einnehmen?

Immer mehr Menschen greifen zu Nahrungsergänzungsmitteln – in dem Glauben, sich und ihrem Körper damit etwas Gutes zu tun. Allerdings kann man bei der Einnahme einiges falsch machen. Welche Nahrungsergänzungsmittel Sie nicht zusammen einnehmen sollten, erklären wir Ihnen genauer. 

Hand mit Tabletten darin
Haben Sie sich auch schon gefragt, welche Nahrungsergänzungsmittel Sie nicht zusammen einnehmen sollten?© iStock/stock_colors

Egal, ob Eisen, Magnesium oder Vitamin D – Vitamine und Nährstoffe erfüllen für unseren Körper lebenswichtige Aufgaben, da sie an den unterschiedlichsten Prozessen beteiligt sind. Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen ihren Nährstoffbedarf nicht nur durch eine gesunde Ernährung, sondern auch durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln decken. Ganz nach dem Motto: Viel hilft viel. Doch dabei ist den meisten Menschen nicht bewusst, was sie alles bei einer Einnahme bedenken müssen. Beispielsweise sollten einige Vitamin-Präparate nicht gemeinsamen eingenommen werden. Warum das so ist, erklären wir Ihnen genauer. 

Welche Nahrungsergänzungsmittel Sie nicht zusammen einnehmen sollten

Nahrungsergänzungsmittel können bei unsachgemäßer Anwendung unerwünschte Wechselwirkungen hervorrufen. Hier ein Überblick über Kombinationen, die Sie vermeiden sollten:

#1 Eisen mit Magnesium, Calcium oder Zink

Eisen ist ein essenzieller Mineralstoff für unsere Gesundheit – unter anderem ist es als Bestandteil des roten Blutfarbstoffs am Sauerstofftransport beteiligt und spielt eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Infektionen. Daher ist es wichtig, dass wir unseren täglichen Eisen-Bedarf decken. Nehmen wir das Spurenelement als Nahrungsergänzungsmittel ein, können wir jedoch einige Fehler begehen. Eine Eisen-Einnahme in Kombination mit Magnesium, Calcium oder Zink kann die Eisenaufnahme beeinträchtigen oder sogar ganz verhindern.

#2 Folsäure mit Zink

Insbesondere Frauen mit Kinderwunsch oder Schwangere supplementieren Folsäure, da das Vitamin an der Teilung und Neubildung von Zellen beteiligt ist und eine gesunde Entwicklung des Fötus fördert. Hier gilt besondere Vorsicht: Wer gemeinsam mit den Folsäure-Präparaten Zink einnimmt, bei dem wird die Aufnahme von Folsäure im Körper gestört.  

#3 Vitamin E und Vitamin K

Hohe Dosen von Vitamin E können die Funktion von Vitamin-K-abhängigen Enzymen hemmen, die für die Blutgerinnung wichtig sind, was die Effektivität von Vitamin K verringern und die Blutgerinnung beeinflussen kann. Diese Interaktion ist besonders relevant bei Patienten, die Antikoagulanzien, also Medikamente, durch die das Blut langsamer gerinnt, einnehmen, da es zu einem erhöhten Blutungsrisiko kommen kann.

#4 Omega-3 mit blutgerinnungshemmenden Nahrungsergänzungsmitteln

Omega-3-Präparate sollten nicht mit blutgerinnungshemmenden Nahrungsergänzungsmitteln wie Ginkgo biloba oder Knoblauchextrakten kombiniert werden. Der Grund: Omega-3-Fettsäuren haben eine blutverdünnende Wirkung und können daher das Blutungsrisiko erhöhen, wenn sie zusammen mit anderen blutgerinnungshemmenden Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen werden. Die Kombination kann zu einer verstärkten Hemmung der Blutgerinnung führen, was insbesondere bei Patienten, die bereits Antikoagulanzien einnehmen, problematisch sein kann und das Risiko für Blutungskomplikationen erhöht.

Nahrungsergänzung mit dem Arzt absprechen

In bestimmten Fällen kann die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln Sinn ergeben, etwa bei Menschen mit erschwerter Nährstoffaufnahme oder übermäßigem Nährstoffverlust, wie beispielsweise bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn. Außerdem sollten Vegetarier und Veganer unter Umständen bestimmte Nährstoffe wie Vitamin B12 supplementieren, die wir hauptsächlich über tierische Produkte aufnehmen. 

Im Normalfall deckt jedoch eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung unseren Nährstoffbedarf, weshalb gesunde Menschen keine Nahrungsergänzungsmittel benötigen. Da die Einnahme bestimmter Präparate sogar Beschwerden hervorrufen und unserer Gesundheit schaden kann, wenn kein Mangel vorliegt, sollte eine Einnahme immer mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin abgesprochen werden. Diese können durch eine Blutuntersuchung herausfinden, ob ein Mangel vorliegt.