
Am heutigen Montag, den 27. Januar 2025, wird international den Opfern des Holocaust gedacht. Über sechs Millionen Menschen wurden während des Nationalsozialismus getötet, darunter vor allem Juden, aber auch Sinti, Roma, Slawen, Homosexuelle, Menschen mit Behinderung und Kranke.
Holocaust Gedenktag: Margot Friedländer fordert zu Menschlichkeit auf
Seit 1996 wird jährlich an diesen Schrecken erinnert. Der 27. Januar als Gedenktag ist dabei keine zufällige Wahl: 1945 wurde das Grauen an diesem Tag durch die Rote Armee beendet.
Die deutsche Margot Friedländer gehört zu den wenigen Überlebenden des Holocaust, die sich als Zeitzeugin engagiert.
Am heutigen Tage blicken wir zurück auf das dunkelste Kapitel unserer Geschichte und gedenken den Millionen Menschen, die durch Hass und Antisemitismus ermordet wurden,
sagt Margot Friedländer zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Zudem fordert sie auf:
Wir dürfen nie vergessen – doch erinnern alleine reicht nicht. Deshalb setze ich mich mit meiner Stiftung für Toleranz und Menschlichkeit ein. Seid Menschen!
Margot Friedländer ist einzige Holocaust-Überlebende ihrer Familie
Durch ihre jüdische Glaubensrichtung wurden ihr Vater und ihre Tante 1942 ermordet. Ihre Mutter und ihr Bruder im Konzentrationslager Auschwitz ein Jahr später. Margot selbst befand sich ständig auf der Flucht vor den Nationalsozialisten, bis auch sie 1944 verhaftet und in das Konzentrationslager Theresienstadt gebracht wurde.
Glücklicherweise überlebte Margot den Holocaust, gemeinsam mit ihrem zukünftigen Ehemann Adolf Friedländer, den sie dort kennenlernte. Das Paar wanderte 1946 nach New York aus und nahm die amerikanische Staatsbürgerschaft an.
Margot-Friedländer-Stiftung verleiht Preise für Engagement gegen Antisemitismus
Seit 2014 setzt sich Margot Friedländer mit ihrer gleichnamigen Stiftung für Aufklärung und Frieden ein. Jährlich wird der Margot-Friedländer-Preis an Menschen verliehen, die sich mit Aktionen und Initiativen für Toleranz, Menschlichkeit und gegen Antisemitismus oder Demokratiefeindlichkeit einsetzen.