Haferflocken im Öko-Test: Diese schneiden mit "sehr gut" ab

Ob morgens zum Frühstück, als Porridge oder im Müsli – Haferflocken sind ein gesunder und ballaststoffreicher Sattmacher. Das Verbrauchermagazin Ökotest hat 35 zarte Flocken getestet. Vor allem Bio-Produkte konnten überzeugen. Ausgerechnet das teuerste Produkt sowie zwei weitere Marken fielen durch.

Haferflocken in einer Schüssel
Viele Haferflocken sind laut Öko-Test "sehr gut". © Adobe Stock/Timmary

Das Angebot an Haferflocken ist riesig. Zu kaufen gibt es die kleinen Kraftpakete fast überall – im Supermarkt, im Discounter, in der Drogerie oder im Bioladen. Der Preis für eine 500-Gramm-Packung beginnt bei 85 Cent. Die Flocken gibt es in konventioneller und in Bio-Qualität.

Ökotest: 21 Haferflocken-Produkte erhielten Bestnoten

In der Öko-Test-Ausgabe von 2024 wurden 35 Haferflocken-Produkte im Labor auf Schimmelpilze, Pestizide und mögliche Belastungen mit Mineralölbestandteilen untersucht. Das Ergebnis: Von 35 Produkten schnitten 21 "sehr gut" und dürfen sich demnach Testsieger nennen – allen voran Haferflocken mit Bio-Siegel, die im Supermarkt, in der Drogerie und günstig beim Discounter erhältlich sind.

  • Dm Bio Haferflocken Feinblatt, Naturland
  • Bio Bio Haferflocken Extra Zart, Netto-Markendiscount
  • Edeka Bio Haferflocken Extra Zart

Bei den konventionellen Haferflocken wurden zwei Produkte mit der Bestnote bewertet:

  • Blütenzarte Köllnflocken
  • Brüggen Haferflocken Extrazart

Andere herkömmliche Haferflocken landeten mit einer "befriedigenden" Bewertung im Mittelfeld. 

Diese Haferflocken-Marken konnten im Öko-Test nicht überzeugen

Doch drei Produkte konnten Öko-Test nicht überzeugen und bekamen eine "mangelhafte" Gesamtbewertung. 

  • Reformhaus Haferwunder Feine Haferflocken: Ausgerechnet die teuersten Flocken aus dem Test gehören zu den Testverlierern. Der größte Kritikpunkt ist die stark erhöhte Belastung mit Schimmelpilzgiften T-2 und HT-2. 
  • Globus Haferflocken Zart: Auch bei diesen Flocken wurde eine stark erhöhte Belastung mit Schimmelpilzgiften T-2 und HT-2 festgestellt. 
  • Schapfenmühle Haferflocken Zart: Im Labor wurde festgestellt, dass die höchste Konzentration von vier Pestiziden, einschließlich Glyphosat vorlag. 

Was passiert, wenn ich Schimmelpilzgifte zu mir nehme?

Beim Verzehr von Schimmelpilzgiften wie T-2 und HT-2 kann es zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen kommen, je nachdem, ob sie in hoher Dosis oder über einen längeren Zeitraum aufgenommen werden. Akut, also bei einer hohen Einzeldosis, können diese Gifte den Magen-Darm-Trakt reizen und Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verursachen. 

Chronisch, also bei regelmäßiger Aufnahme über längere Zeit, beeinträchtigen T-2- und HT-2-Gifte das Immunsystem und können die Eiweißsynthese hemmen. In Tierversuchen wurden außerdem Wachstumsverzögerungen, Leber- und Nierenschäden beobachtet. Zudem stehen diese Gifte im Verdacht, krebserregend zu sein – ein Zusammenhang, der beim Menschen bisher jedoch noch nicht abschließend nachgewiesen ist.

Besonders gefährdet sind Kinder, da ihr Körpergewicht gering ist und sie dadurch empfindlicher auf Schadstoffe reagieren. Auch Schwangere gelten als Risikogruppe, da die Gifte möglicherweise die Entwicklung des ungeborenen Kindes beeinträchtigen können. Gleiches gilt für Menschen mit geschwächtem Immunsystem, die anfälliger für die schädlichen Wirkungen solcher Substanzen sind.

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